History

 

Unternehmensgeschichte

Michel Liprandi und Giovanni Mandelli gründeten 1968 das Unternehmen L.M.X. s.r.l. und begannen mit der Produktion von Automobilen. Der Markenname lautet LMX (L.M.X., d.h. Linea Moderna Executive). Der Firmensitz war an der Via Bigli 19 in Mailand. Die Turiner Carrozzeria Eurostyle, mit Ivo Barrison, war wesentlich am Bau der Fahrzeuge beteiligt. Ca. 1972-73 übernahm SAMAS aus Ricca d’Alba das Projekt.

Die Architekten der Firma L.M.X. waren zwei halb unbekannte Namen in der Autowelt: Michel Liprandi und Giovanni Mandelli. Liprandi, gebürtiger Franzose, war zwar der Öffentlichkeit nicht bekannt, aber eine echte Autorität in Sachen Glasfaserproduktion. Als Inhaber von Limaplas (LiprandiManelliPlastic) hatte er im Laufe der Jahre mit den großen Automobilherstellern zusammengearbeitet und Dutzende von Projekten mit Glasfaserkarosserien entwickelt: ASA 1000 GT, Abarth 1300 O / T "Periskop" und 2000 SE010 tragen ebenfalls seine Unterschrift. Als er Ende der sechziger Jahre beschloss, eigene Autos zu bauen, wurde aus Limaplas die LMX Automobile s.r.l. mit Sitz in Mailand.

 

LMX 2300 HCS  bzw. LMX Sirex 

Das Coupé bekam den Zusatzbuchstaben C (LMX 2300 HCSC) und der Spider den Zusatzbuchstaben S (LMX 2300 HCSS), und das Coupé wurde 1968 als Prototyp auf dem Turiner Autosalon vorgestellt.

Auf der Mondial de l’Automobile 1969 in Paris stand die für die Serienfertigung vorgesehene Ausführung des Coupé. Während des Turiner Autosalon des gleichen Jahres oder auf dem Genfer Auto-Salon 1969 wurde die offene Version, Spider genannt, präsentiert.

 

Fahrzeugbeschreibung

Das Fahrzeug hat ein Zentralträgerchassis, Einzelradaufhängung und weist viele Teile von Ford auf. Ebenso sind aber auch von italienischen, deutschen und französischen Zulieferfirmen Teile am Auto zu finden.

So ist z.B. die Vorderradaufhängung vom Ford 20M und die Hinterradaufhängung vom Ford Zodiac MK IV.

 

Karosserie

Franco Scaglione gestaltete die Karosserie des Coupé. Sie besteht aus Fiberglas, lediglich die Türen sind aus Stahl. Ein besonderes Merkmal ist die große, rahmenlose Heckscheibe als Heckklappe. Eine weitere Besonderheit ist das Verwenden eines Klebemittels für die Befestigung der Stahlscharniere an der Heckscheibe (Loctite).

Für das Cabriolet war auch ein Hardtop erhältlich. Beide Versionen bieten Platz für zwei Personen.

 

Motorisierung

Während im Prototyp noch ein V6-Motor von Ford mit 2000 cm³ Hubraum montiert war, kam in den Serienmodellen der größere 2,3L mit 108 PS V6-Motor von Ford zum Einsatz.

Auf Wunsch konnte die Motorleistung mittels eines Constantin-Einstufen-Niederdruckkompressors auf 180 PS gebracht werden. Später wurde der Motor auch mit einem Turbolader von May und 210 PS Leistung angeboten. Der Motor ist vorne im Fahrzeug montiert und treibt über eine Kardanwelle die Hinterachse an. Das Getriebe verfügt über vier Gänge.

 

Fahrleistungen und Verbrauch

Das Werk gibt die bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit mit rund 200 km/h und den Verbrauch mit 14 Litern auf 100 km an. 

 

Maße und Gewichte

Bei einem Radstand von 230 cm ist die Fahrzeuglänge 396 cm, die Fahrzeugbreite 176 cm und die Fahrzeughöhe 113 cm. Die Spurweite ist vorne 152 cm und hinten 153 cm. Das Gewicht ist mit 960 kg bis 1000 kg  angegeben.

 

Vertrieb in Deutschland

Nicht ganz geklärt, anfangs sollte Hans Muhl den Vertrieb übernehmen, aber anscheinend bot dann Auto Becker aus Düsseldorf die Fahrzeuge in Deutschland an. Der Sohn von Hans Muhl bestätigte uns, das bis auf einen Vorführwagen nie Fahrzeuge an die Fa. Muhl ausgeliefert wurden

Der Preis betrug damals etwa 25.000 DM bis 28.000 DM.

 

Produktionsende und -zahl 

LMX produzierte den 2300 HCSC und HCSS bis 1972 oder 1973. Nachfolger wurde die Fa. SAMAS.

Es gibt unterschiedliche Quellen, die von ca. 35-50 Stückzahlen sprechen. Tatsächlich wurden aber unserer Meinung nach insgesamt 30-35 LMX bei Eurostyle produziert. Die späteren LMX Sirex, ca. 10-15 Stk. bei SAMAS, sollen alle dann ab Werk mit MAY-Turbo ausgerüstet worden sein. 

Die bisher bekannte höchste FIN Nr. 71 lässt zwar vermuten, dass mehr als 35 Stück produziert wurden, aber es gab wohl in der Fortlaufung der FIN große Lücken.

Das Cabriolet blieb nach Aussagen vieler Experten wohl ein Einzelstück, das zum Glück überlebt hat, (ausgestellt auf der Messe in Turin, Automotoretro 2019), wobei es von unserer Seite andere Vermutungen gibt.......... 

 

Michel Liprandi

Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/LMX_2300_HCS (Stand: 05.03.2018) sowie eigene Recherchen